Es ist Sonntagmorgen und der Duft von frisch gekochtem Kaffee steigt mir in die Nase. Die Gitarre lehnt erstmal noch am Sofa, der Kaffee gewinnt im Moment. Für die Gitarre ist später noch Zeit.
Als ich diese Zeilen schreibe, ist ein halbes Jahr seit unserer letzten Studiosession vergangen. Das Ergebnis dieser Session waren “One More Time” und Jetplane. Als wir diese Songs aufnahmen, hatten wir noch keine Ahnung, welche Form sie am Ende annehmen würden. Der “Mutt Lange” von Karhula, Teemu Aalto, presste aus der Band einen einzigartigen Sound und vom Ergebnis kann sich jeder selbst überzeugen.
Nun steht eine weitere Studiosession bevor und es liegt eine positive Spannung in der Luft. Das erkennt man daran, dass man jeden Tag an die neuen Songs denkt. Jedes Mal, wenn man am Klavier oder an der Gitarre vorbeigehnt, möchte man ein kleines Detail ausprobieren oder sogar etwas Neues entwickeln.
Derzeit befinden sich drei Songs auf dem Reißbrett, aber wir reden auch von einem vierten Song, der aufgenommen werden soll. Ein paar Worte zum kommenden Material sind an dieser Stelle angebracht.
Sowohl “Jetplane” als auch “One More Time” waren sehr verschieden, und auf die gleiche Art soll es weitergehen. Wir wollen Musik nicht in eine einzige Form pressen und das spiegelt sich in den Songs wider.
Der erste fertige Studiosong ist unsere bereits auf einigen Konzerten gespielte Kreation “The Dark Ride”. Das Lied ist schnell und ist in der traditionelleren Countryecke angesiedelt. Der Song entstand in rekordverdächtig kurzer Zeit und wer genau hinhört entdeckt sogar ein paar Klezmer-Elemente! Er ist ziemlich gradlinig und wir sind gespannt, wie wir die Energie dieses Stücks im Studio einfangen können. Das Lied wird von Sven und Vesa gemeinsam gesungen, was dem Ganzen wiederum eine ganz eigene Note verleiht.
Der zweite Song fürs Studio ist eine Ballade. “Wasted Sundays” ist eine traditionelle Powerballade, die an die 70er Jahre erinnert. Ziel ist es, mit einer Hammond-Orgel noch mehr Kraft in das Stück zu bekommen. Auch “Wasted Sundays” haben wir bereits auf Konzerten gespielt.
Das dritte Lied ist die logische Fortsetzung von Jetplane. Es ist der erste unserer Songs, der am Keyboard entstanden ist und ist derzeit noch ein ziemlicher Hybrid mit dem Arbeitsnamen “Feel no Fear”. Das Ziel ist es, ein möglichst vorurteilsfreies Lied zu schreiben, das die Grenzen verschiedener Genres herausfordert.
Die Studiosession wird auch die Band herausfordern – sowohl technisch als auch persönlich. Lange Tage, “Pahvikahvi” (finnisch für Kaffee aus Pappbechern), volle Konzentration und Wiederholen, Wiederholen, Wiederholen. Wenn alles glatt geht, können wir Euch schon vor Weihnachten etwas präsentieren. Hinsichtlich des Producers ist unsere Wahl erneut auf Teemu Aalto gefallen.
Aber jetzt ist erstmal die Gitarre an der Reihe. Heute Abend ist Probe und wir konzentrieren uns komplett auf das Studio.
Danke, dass Ihr bei unserer Reise dabei seid!